Der Einsame
von Wilhelm Busch
deutscher Dichter (1832-1908)
Wer einsam ist, der hat es gut,
Weil keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
Kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
Und niemand gibt ihm weise Lehren,
Die gut gemeint und bös zu hören.
Der Welt entronnen, geht er still
In Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
Bequem den ganzen Tag umher.
Er kennt kein weibliches Verbot,
Drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken,
Kann er sich selbst die Hose flicken.
Liebt er Musik, so darf er flöten,
Um angenehm die Zeit zu töten,
Und laut und kräftig darf er prusten,
Und ohne Rücksicht darf er husten,
Und allgemach vergisst man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
Was, lebt er noch? Ei, Schwerenot,
Ich dachte längst, er wäre tot.
Kurz, abgesehn vom Steuerzahlen,
Lässt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
Wer einsam ist, der hat es gut.
Buchvorstellung
Dr. Rolf Merkle » Eifersucht: Vertrauen lernen-die Angst nicht geliebt zu werden,überwinden
Klicken Sie bitte auf das Bild, um sich den Preis bei Amazon.de anzusehen*
Lesen Sie auch die folgenden Gedichte:
- Die gelbe Blume Eifersucht von Detlev von Liliencron
- Absagebrief von Hermann Löns von Hermann Löns
- Die Eifersucht von Johann Martin Miller
- Die Eifersucht von Friedrich Wilhelm Gotter
- Eifersucht von Johann Gottfried Herder
- Eifersucht von Georg Heym
*Affiliate (Werbe) Link weitere Informationen finden Sie hier in der Datenschutzerklärung. Als Amazon-Partner erhalten wir für qualifizierte Käufe eine kleine Provision.